Hintergründe, Wissenswertes und Ankündigungen.

Protogrid lebt und entwickelt sich täglich weiter. Dafür leben unsere innovativen Ingenieure und kreativen Grafiker, die hier ihre Geschichten, Anekdoten sowie nützliche Tipps und Tricks teilen.

Low-Code - Zukunft der Applikationsentwicklung?

Sonja Blum am 2021-10-05
Mit «Low-Code» werden Entwicklungsumgebungen bezeichnet, in welchen Applikationen mit «wenig Code» erstellt werden können. Dies bedeutet konkret, dass eine App grösstenteils bis vollständig durch optische Elemente statt Programmier-Code definiert werden kann. Statt das Datenmodell mittels ER-Modell («entity relationship model») festzulegen und in SQL zu implementieren, können einzelne Datensätze intuitiv mittels Links verknüpft werden. Das Datenmodell und die Datenbanken werden dann automatisch entsprechend angepasst, ohne dass sich der Entwickler weiter darum kümmern muss. Für die Benutzeroberfläche können Eingabefelder zusammengeklickt und Buttons mit verschiedenen Aktionen hinterlegt werden. So sieht die Vision der Low-Code-Entwicklung aus. Low Code
Low-Code verfolgt dabei folgende Ziele: Einfache Entwicklung, agile Anpassung, mobiler Zugriff, automatische Software-Verteilung und einfache Wartbarkeit. Diese Ziele bringen mehrere Vorteile:
  • Dank einer einfachen Entwicklung sinken die Entwicklungskosten – nicht nur, weil es schneller geht, sondern auch, weil meistens auch die Endbenutzer einen Teil zur Entwicklung beitragen können.
  • Dank agilen Anpassungen können Applikationen schneller produktiv genutzt werden – falls später ganz unerwartet doch noch eine zusätzliche Anforderung auftaucht oder sich sogar das Modell ändern sollte, kann dieses im Nachhinein einfach wieder geändert werden.
  • Durch den mobilen Zugriff können neue Arbeitsplatzformen geschaffen werden – beispielsweise wird Home-Office möglich, was wiederum die eigenen Mitarbeiter motiviert und Ihre Effizienz fördert.
  • Mittels automatischer Software-Verteilung wird die interne IT entlastet – neue Ressourcen werden frei und es können strategische Projekte angegangen werden.
  • Die einfache Wartbarkeit verringert die Betriebskosten («total cost of ownership») und verlängert die Betriebslaufzeit («application life cycle») - da eine Low-Code-Applikation nicht mehr aus mehreren tausend Zeilen Code besteht, ist jederzeit eine schnelle Einarbeitung möglich und kann die Applikation problemlos über viele Jahre gewartet werden.
Aber hält dieses Versprechen einem Treffen mit der Realität stand? Wir haben mit unserer Low-Code-Plattform Protogrid eine mittelkomplexe Applikation implementiert. Wir haben diese Entwicklung aufgezeichnet und mit einer herkömmlichen Entwicklung verglichen. Um einen fairen Vergleich ziehen zu können, haben wir hierfür eine Funktionspunkteanalyse durchgeführt. Aufgrund der Kundenanforderungen ergaben sich 3450 Funktionspunkte.
Umgesetzte Applikation
Wenn man nun diese Funktionspunkte in Personenmonate für eine herkömmliche Java-Entwicklung umrechnet, erhält man 18.8 Monate, also etwa 500'000 Franken. Das real mit Protogrid umgesetzte Projekt kam dank Low-Code auf 2.6 Personenmonate oder 70’000 Franken. Dies entspricht gerade mal 14% der Java-Entwicklung!

Aber lohnen sich solche Investitionen am Ende auch wirklich? Nur weil etwas jetzt schnell und günstig ist, heisst es ja noch nicht, dass man alles kaufen muss, oder? Wir haben bei einem weiteren Entwicklungsprojekt mit Protogrid eine RoI-Analyse («Return on Investment») gemacht. Es ging dabei um die Optimierung des Bestellworkflows im Vertrieb. Die Annahme war, dass 50 Benutzer je 5 Fälle pro Tag bearbeiten, bei welchen Sie mit der neuen Lösung pro Fall 5 Minuten einsparen würden. Dabei sind diese 5 pro Fall Minuten sogar sehr knapp berechnet: Hier eine Adresse aus dem Adressverzeichnis suchen, da eine Mail suchen, dann noch den aktuellsten unter vielen Prospekten finden, etc.

Wie auch immer: All diese kleinen Einsparungen ergeben zusammen in einem Jahr 5208 Stunden. Bei einer Wertschöpfung pro Mitarbeiter und Stunde von 50 Franken entspräche dies etwa 260'400 Franken. Nach Abzug der Betriebskosten verbleibt immer noch ein beachtlicher Netto-Gewinn von 257'777 Franken. Erstaunlich, wie die Produktivität nur durch die Einführung einer kleinen, nützlichen Applikation gesteigert werden kann, nicht? Mit einem low-code-typischen Entwicklungspreis von 7'737 Franken beträgt der RoI somit 0.03 Jahre, also 0.36 Monate, oder nicht mal ganz 11 Tage. Nach weniger als 2 Wochen hat sich die Investition bereits amortisiert und sie beginnen mit sparen. Wissen Sie noch, woran sie vorletzte Woche gearbeitet haben?

Sind Sie interessiert und möchten wissen, welche Einsparungen mit Low-Code in Ihrem Unternehmen möglich sind? Dann melden Sie sich noch heute bei uns, und wir analysieren gemeinsam das Potenzial.

Die optimale Plattform für Software-Entwicklung für die nächsten 10 Jahre?

Gregor Weisser am 2021-09-29

Wie sieht die ideale Anwendungsentwicklungsplattform für die nächsten 10 Jahre aus? Wir haben uns diese Frage gestellt und stellen folgende Anforderungen:

1. Wir wollen flexibel bleiben und keinen Lock-In auf eine Plattform. Wir wissen nicht, welches unsere bevorzugte Plattform in drei Jahren sein wird: Windows? Android? iOS? Die User sollen die Anwendungen auf allen verbreiteten Plattformen nutzen können: Technisch gesehen sind das Windows, iOS, Android und der Web-Browser (die jeweils wichtigsten). Hardware-mässig resp. Bildschirmgrössen-mässig betrachtet sind das Smartwatches, Smartphones, Tablets, Notebooks und Desktops. Idealerweise entwickle ich eine Anwendung einmal und sie läuft auf allen Plattformen – ohne nennenswerten Zusatzaufwand. Das nennen wir gute Portabilität. Damit werden Kosten und Zeit eingespart.

2. Wir wollen schnell und günstig unsere Geschäftsanwendungen bekommen. Unsere oder Ihre Entwickler sollen von immer gleichen Tätigkeiten entlastet werden und sich auf die anwendungsspezifischen Spezialitäten konzentrieren – wie z.B. spezielle Algorithmen, Business-Logik, spezifische Schnittstellen. Dazu brauchen wir Tools die sog. “Rapid Application Development” unterstützen. Damit werden auch wieder Zeit und Kosten eingespart.

3. Wichtige Geschäftsdaten müssen überall greifbar sein. Gemäss Umfragen sind 3% bis 10% aller User wirklich mobil und benötigen Zugriff auf Geschäftsdaten unterwegs. Wirklich mobile User kennen die alltäglichen Unzulänglichkeiten der Versorgung mit stabilen, einigermassen schnellen Internet-Verbindungen in Zügen, Tunnels, Lifts, Kellern, Bunkern und an vielen anderen Orten. Z.T. sogar mitten in Zürich, 300 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Dazu brauchen wir offline-fähige Anwendungen, die auch dann 100% reibungslos funktionieren, wenn die Internet-Verbindung gerade wieder stottert.

4. In der Schweiz aber auch in multinationalen Unternehmen, müssen die Anwendungen mehrsprachig sein. Dazu wollen wir eine einfache Lösung, die von autorisierten und sprachkundigen Anwendern jederzeit bedient werden kann.

5. Wir haben bereits zahlreiche Server und ziehen es vor, wenn es nicht noch mehr werden. Eine Cloud-Lösung sollte uns entlasten: Wir benötigen keine weitere Server-Hardware, nicht mehr Platz, kein weiteres Sys-Admin-Personal und können jederzeit mehr User erfassen oder User löschen und somit auch von einem Monat auf den anderen kündigen.

6. Wir wollen Updates schnell und einfach ausrollen können. Global. Mindestens so einfach wie ein Update einer App auf einem Smartphone. Lieber noch einfacher: Die User sollen gar nichts tun müssen.

Für diese und weitere Anforderungen haben wir die Angebote von Google, Apple, Microsoft, IBM, Oracle und weiteren geprüft. Dabei war auch eine ganze Reihen von Open-Source-Software. Wir haben Prototypen entwickelt, wir haben Feasibility Studies durchgeführt, wir haben getestet. Wir wollten wissen, wer die beste Plattform bietet.

Unsere Antwort: www.protogrid.com !

Es muss nicht immer Excel sein

Daniel Breitenmoser am 2021-07-25
In vielen KMU ist Excel das digitale Rückgrat der Administration. Doch ist es wirklich sinnvoll, Arbeitszeiten, Spesen, Ressourcen und dergleichen in der Tabellenkalkulation zu erfassen? Mit diesen Checklisten finden Sie heraus, ob eine Unternehmens-Software nicht vielleicht doch die bessere Wahl wäre.
Bei der Ankunft auf der Baustelle markiert Polier Ueli Honegger auf dem Smartphone seinen aktuellen Arbeitsort. Damit weiss die Zentrale, wo er sich gerade befindet. Mit einem weiteren Fingertipp auf den Smartphone-Bildschirm erhält er die aktualisierten Daten über den Status von geplanten Lieferungen und zur Verfügbarkeit von Mitarbeitern und Geräten. Falls notwendig, kann der Polier auch direkt eingreifen. Wenn Fragen oder unvorhergesehene Situationen auftreten, greift Ueli mühelos auf die aktuellen Baupläne zurück oder stimmt sich kurz mit dem Planer ab. Abgeschlossene Arbeiten dokumentiert er direkt mit der Handykamera. Wenn der Polier die Baustelle wechselt, ist die Zentrale automatisch über seinen neuen Standort informiert und kann eingreifen, wenn sich ein Verzug abzeichnen sollte. Das System dokumentiert zudem automatisch Uelis Arbeitszeit und ordnet diese direkt dem richtigen Auftraggeber zu. Auch wenn die Internetverbindung einmal nicht so stabil sein sollte, kann der Polier mit der App weiterarbeiten. Sie gleicht sich nämlich von alleine wieder mit dem Server ab, sobald der Empfang wieder besser wird. Während des ganzen Tages fotografiert Ueli laufend seine Spesenbelege. Auch diese Informationen stehen der Zentrale sofort zur Verfügung. Und dank Schrifterkennung wurde die Buchhaltung bereits vollautomatisch avisiert.

Die Realität heisst Excel

Für viele KMU ist ein solches Szenario Zukunftsmusik. Denn in vielen Betrieben gehört die Tabellenkalkulation Excel zum Grundgerüst der Administration und der Geschäftsführung. In der Office-Anwendung werden Daten zusammengetragen und geschickt zusammengestellt, um die Arbeit des Geschäftsführers, des Werkstattchefs, der Assistenten und des Sekretariats zu vereinfachen. Excel wird vielfältig eingesetzt, beispielsweise für:
  • Zeiterfassung (pro Auftrag oder generell)
  • Absenzenkontrolle
  • Ressourcenplanung (Reservierung von Räumen)
  • Jahresarbeitstage unter Berücksichtigung der Feiertage mit den zu leistenden Stunden pro Woche und oder Monat
  • Spesenabrechnung mit Berücksichtigung der Mehrwertsteuersätze
  • Pendenzen
  • Sitzungsvorbereitungen; Sitzungsdurchführung, Sitzungserledigung (Worddokument mit Excel-Pendenzenliste)
  • Vertrieb: Produktekatalog bei Kundenbesuche (auf Tablet)
  • Projektführung mit Links zur Projektdokumentation in Worddokumente
  • Produkteliste
Es gibt durchaus Gründe für den Einsatz von Excel. Denn die Tabellenkalkulation bietet einige Vorteile. Man kann in einer Tabelle alles zusammenzählen, filtern und formatieren. Jeder kann Excel bedienen, und es gibt viele Vorlagen, die sofort einsetzbar sind. Zudem ist es im Rahmen des Office-Pakets sowieso auf dem Computer installiert.

Wo die Grenzen von Excel in KMU liegen

Doch beim Einsatz als Administrationssoftware stösst die Tabellenkalkulation oftmals an ihre Grenzen. Das Jonglieren mit Tabellen und Dateien weist einige wesentliche Nachteile auf:
  • Wenn mehrere Mitarbeiter dieselbe Tabelle benutzen, muss sie zentral abgelegt sein, sonst gibt es viele verschiedene Versionen. Dann ist unklar, welche die aktuelle ist.
  • Die in Excel geführten Informationen müssen oftmals manuell in ein anderes System übertragen werden, beispielsweise zur Rechnungsstellung.
  • Jeder, der auf die Excel-Dateien Zugriff hat, kann die Daten einsehen, ausser man richtet für jede Tabelle einen Zugriffschutz mit Passwort ein. Das ist vom Datenschutz und der Handhabung her wenig praxistauglich.
  • Bilder oder Textdokumente lassen sich nur schwer sinnvoll in die Tabelle einbinden (zum Beispiel in einer Produkteliste).
  • Die Daten werden nur beschränkt auf Plausibilität geprüft, ausser man richtet einen Prüfmechanismus in der Tabelle ein (zum Beispiel über eine Eingrenzung der Wertbereiche).
Am Gravierendsten sind aber die beschränkten Möglichkeiten, Berechtigungen für Excel-Tabellen zu vergeben. Zwar können einzelne Dateien mit einem Passwort versehen oder erst gar nicht für unautorisierte Personen zugänglich gemacht werden. Man kann aber die Einsicht in Teilaspekte der Daten nicht auf bestimmte Benutzer einschränken. Ein Beispiel dazu: Eine Person, die ihre Arbeitszeit selbstständig im Excel-Sheet erfassen soll, darf möglicherweise nur noch die Arbeitszeiten ihres Teams einsehen, nicht jedoch die Zeiten anderer Mitarbeiter oder gar deren Lohnabrechnungen. Diese liessen sich ja im derselben Excel-Tabelle kalkulieren. Solche Zugriffsmöglichkeiten lassen sich in Excel aber nicht einrichten.

Das Arbeitsleben erleichtern

Aufgrund dieser Grenzen von Excel beim Einsatz als Administrationssoftware stellt sich die berechtigte Frage: Warum immer nur Excel? Dabei wäre das (Arbeits-)Leben viel leichter, wäre eine passende Lösung für administrative und finanzielle Aufgaben im Einsatz, etwa für Auftragsbearbeitung und Buchhaltung. Die Suche nach geeigneter Administrationssoftware bedingt eine Evaluation, also eine Abklärung der eigenen Bedürfnisse. Der erste Schritt besteht darin, die richtigen Fragen zu stellen – und zu beantworten. Danach kann beurteilt werden, ob Excel wirklich die geeignete Lösung ist oder ob es sinnvollere Varianten gibt, die einen echten betrieblichen Vorteil bringen.

Anforderungskatalog für Business-Software

Als Inhaber oder Geschäftsführer eines KMU sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen:
  1. Welche Informationen müssen geführt werden? Es gibt verschiedene Arten von relevanten Daten, wie etwa:
    • Zwingende, aus rechtlichen Gründen zu führende Informationen (zum Beispiel Arbeitszeiten mit den jeweiligen Pausen).
    • Zwingende, für die Geschäftsabwicklung notwendige Informationen (Beispielsweise Auftrags-, Projekt- oder Produkteinformationen).
    • Informationen, welche dank verbesserter Klarheit Streit- und Störfälle vermeiden.
    • Informationen, die die Qualität der geleisteten Arbeit verbessern (zum Beispiel Messwerte zur Ermittlung der Qualitätsverbesserung).
  2. Welche Erleichterungen in der Arbeit soll die Anwendung enthalten?
  3. Müssen Bilder, Tabellen, Textdateien etc. integriert werden?
  4. Wie müssen die Daten strukturiert werden?
  5. Welche Erkenntnisse sollen aus den gespeicherten Daten gewonnen werden (Auswertungen, Grafiken, Prognosen)?
  6. Sollen die Informationen an ein anderes System weitergeleitet werden?
  7. Zugriffsrechte: Wer darf nur erfassen? Wer prüft die Informationen? Wer darf die Daten nur sehen, aber nicht bearbeiten? Oder etwas abstrakter: Wer nutzt die Information?
  8. Können die Nutzer in unterschiedlichen Gruppen mit unterschiedlichen Rechten eingeteilt werden?
  9. Wieviel bin ich bereit zu investieren?
  10. Was ist das Minimum, das ich gerne haben möchte? Soll die Lösung später leicht und kostengünstig ausbaubar sein?

Unterschätzter Aufwand in Excel

Wenn es sich herausstellt, dass die Pflege der eingegebenen Informationen viel Zeit in Anspruch nimmt, immer wieder Fehler auftreten oder durch die Vermischung verschiedener Versionen sogar fehlerhafte Daten im Umlauf sind, sollte auf Excel verzichtet werden. Die internen Kosten von Prüfungen und Korrekturen werden wohl selten erfasst, sind aber oft erheblich. Deshalb sollte auf eine spezialisierte Software gewechselt werden, die Validierungen, Sicherheit und Effizienz in der Bearbeitung in den Vordergrund stellt. Auch die Mitarbeiter werden durch den Einsatz von solchen Anwendungen entlastet.

Standardprogramm oder individuelle Fachanwendung?

Mittlerweile gibt es für die meisten repetitiven Aufgaben zahlreiche Standardlösungen. Geläufige Beispiele sind Lohnabrechnung, Buchhaltung, Auftrag, Logistik, Verkauf oder Ressourcenplanung. Die obigen Fragen werden von diesen Produkten jeweils eindeutig beantwortet. Das bringt folgende Vorteile:
  1. Der Aufwand für die Erarbeitung eines stimmigen Konzepts entfällt.
  2. Die Gefahr, einen wesentlichen Gesichtspunkt zu vergessen, wird minimiert.
  3. Kosten für Funktionalitäten von allgemeinem Nutzen verteilen sich auf alle Käufer der Lösung.
Der Einsatz einer Standardlösung ist dann sinnvoll, wenn die damit abgebildeten Prozesse branchenweit standardisiert sind, oder wenn man sich nicht detailliert mit der Ausgestaltung einer Wunschlösung beschäftigen möchte und die vorhandenen Anforderungen des Programms in etwa den Bedürfnissen entsprechen. Doch es gibt auch bei KMU Fälle, in denen eine individuell entwickelte Anwendung sinnvoller ist:
  1. Wenn bei der Auswahl einer Standardlösung die eigenen Anforderungen schon sehr klar sind oder die bestehende Excel-Lösung schon recht ausgeklügelt ist, wird man Mühe haben, ein hinreichend passendes Produkt auf dem Markt zu finden.
  2. Dies kann einerseits bedeuten, dass man Kompromisse eingehen muss. Erfahrungsgemäss muss dabei mit Widerstand seitens der Endanwender gerechnet werden – diese müssen nun immerhin über Jahre eingeschliffene Prozesse abrupt den Vorgaben der Software anpassen.
  3. Es kann andererseits aber auch bedeuten, dass man die Standardlösung zurechtzubiegen versucht. Die Kosten hierfür sollten nicht unterschätzt werden. Insbesondere, weil Anpassungen an bestehender Software um Grössenordnungen aufwändiger sind als bei einer Neukonzeption.
  4. Oft wird auch dem notwendigen Aufbau von Schnittstellen zu bestehenden Applikationen zu wenig Beachtung geschenkt.
  5. Zu guter Letzt sollte bedacht werden, dass sich die beschränkte Flexibilität einer Standardlösung nicht nur bei der Einführung, sondern auch bei künftigem Wachstum oder Geschäftsfeldentwicklungen immer wieder zeigen wird.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Einsatz von Individualsoftware vor allem zur Abbildung der Kernaufgaben eines Unternehmens sinnvoll ist. Also in jenen Bereichen, die das Herz und Wesen einer Firma ausmachen und in denen man sich gegenüber der Konkurrenz explizit unterscheiden möchte. Vermehrt trifft man in letzter Zeit auf junge, aufstrebende Unternehmen, bei denen der Geschäftserfolg zu einem wesentlichen Teil auf einer konsequent und kontinuierlich verfeinerten Kernsoftware beruht. Genau das bedeutet Digitalisierung!

Fazit

Angesichts von sich häufenden Berichten über gescheiterte Informatikprojekte ist es gerade für KMU sinnvoll, den Entwicklungs-, Einführungs- und Wartungsaufwand mit modernen Werkzeugen schlank zu gestalten. Heutzutage lassen sich ausgehend von Excel-Tabellen innert weniger Tage simple, aber produktivitätssteigernde Fachanwendungen erstellen und danach laufend anhand von konkretisierten Bedürfnissen ausbauen. Man kriegt damit sozusagen den Fünfer und das Weggli: Die Flexibilität, Unabhängigkeit und die tiefen Kosten von Excel einerseits und die Vorteile von professionellen Softwarelösungen andererseits. Und wer weiss, vielleicht arbeiten Ihre Mitarbeiter schon bald so effizient wie der eingangs erwähnte Polier, der komplett digital unterwegs ist.

Dieser Artikel wurde zuerst vom KMU-Magazin der Swisscom publiziert.

Und bei all diesen Vorteilen ist Protogrid sogar kostenlos.

Protogrid ist kostenlos für bis zu zwei Anwender und eine beliebige Anzahl von Applikationen.